Der Schutzwald spielt in der Schweiz aufgrund ihrer Landschaftlichen Gegebenheiten eine lebenswichtige Rolle. Dies haben uns die vielen Naturkatastrophen wie Lawinen, Steinschlag, Rutschungen und Hochwasser vor Augen geführt. Um seine Schutzwirkung erfüllen zu können, benötigt der Wald eine regelmässige und kompetente Pflege. Dies vollbringen die Forstleute in einem Zug mit der nachhaltigen Nutzung des Rohstoffes Holz und der Förderung des Baumnachwuchses.
Schutzwälder: Unsere grünen Helden
Lawinen, Erdrutsche, Steinschlag, Murgänge, Rutschungen oder Hochwasser sind Ereignisse, die Menschen, Tiere, Gebäude, Strassen, Bahnlinien und auch wertvolles Kulturland bedrohen. Knapp die Hälfte des Schweizer Waldes dient als Schutzwald, der Menschen und Sachwerte vor diesen Naturgefahren bewahrt. Wälder schützen uns oft weit kostengünstiger, ökologischer und langfristiger als eine technische Verbauung. Expertinnen und Experten schätzen aus der Erfahrung, dass technische Massnahmen das 5- bis 15-Fache an Aufwand bedeuten können.
Ein Schutzwald verhindert oder verringert Naturgefahren. So schützt er Menschen, Tiere und Infrastruktur vor Schäden, vor allem in den Bergregionen. In mittleren und tiefen Lagen ist der Anteil an Schutzwäldern niedriger. Auch von Kanton zu Kanton ist die Verteilung der Schutzwaldflächen in der Schweiz unterschiedlich. Im Jura und Mittelland liegt er bei rund 13 Prozent; in den alpinen Regionen zwischen 50 und 60 Prozent, auf der Alpensüdseite sogar bei knapp 70 Prozent. [1]
Die Wurzeln der Bäume stabilisieren
Unter ‹Schutz› versteht man, dass der Wald verhindert, dass Naturgefahren entstehen, beziehungsweise dass er die negativen Folgen vermindert. Die Wurzeln der Bäume zum Beispiel stabilisieren den Boden. Durch diesen Halt kommt es zu weniger Erosionen, Rutschungen und Murgängen. Gefährdete Zonen sind steile Hänge oder befinden sich entlang von Bächen, wo lose Gesteine und Material abrutschen können. [1]
In den Bergregionen unterbrechen Bäume eine geschlossene Schneedecke und verhindern so, dass Lawinen ausgelöst werden. Der Wald wirkt auch wie eine natürliche Barriere gegen starken Wind, den man auch ‹Lawinenbaumeister› nennt. Gefährliche Schneeverwehungen werden durch bewaldete Hänge reduziert.
Anspruchsvolle Schutzwaldpflege
Ein überalterter Schutzwald bietet keinen ausreichenden Schutz. Nur bei richtiger Pflege entfaltet ein Schutzwald seine Wirkung grossflächig und dauerhaft. Josef Odermatt, Revierförster Kanton Nidwalden, erklärt: «Ein nachhaltig gepflegter Schutzwald besteht aus standortgerechten Baumarten, Bäumen in verschiedenen Altersklassen und es gibt genug Platz, dass sich die Bäume entwickeln können.»
Das heisst, die langfristige Wirkung des Schutzwaldes hängt weitgehend von einem stabilen, stufigen Bestandsaufbau ab. Bei einem solchen Aufbau sind verschiedene Baumarten und Altersklassen in mehreren Schichten vorhanden.
Was ist ein stabiler Schutzwald?
Unter einem stabilen Schutzwald wird ein Wald verstanden, der widerstandsfähig gegenüber äusseren Einflüssen und auch Naturgefahren ist. ‹Stabil› bedeutet in diesem Sinne weniger anfällig für Schäden, Trockenheit, Krankheiten oder Zerstörungen durch Ereignisse wie Stürme, Lawinen oder Erosion.
In einem langfristig stabilen Schutzwald wächst eine grosse Vielfalt an natürlichen Baum- und Pflanzenarten. Die einzelnen Bäume sind in einem stabilen Schutzwald stark und gesund. Ideal ist es, wenn verschiedene Baumgenerationen in einem stufigen Waldaufbau vorkommen, das heisst, dass sie zeitlich aufeinanderfolgend gepflanzt werden. Auch sollen genügend junge Bäume nachwachsen. Dies geschieht zum allergrössten Teil durch natürliche Verbreitung der Samen.
Wenn ein Schutzwald nicht gepflegt wird, werden die Einzelbäume bedrängt und können keine stabile Baumkrone und Wurzeln ausbilden. Schnell wachsende Baumarten verdrängen die übrigen Bäume. In einem überalternden Waldbestand fehlen nachwachsende junge Bäume. Deshalb braucht ein stabiler Schutzwald gezielte Pflegeeingriffe.
Mit einem stabilen Waldaufbau und gezielten Pflegemassnahmen wird auch die Biodiversität gefördert. Unterschiedliche Pflanzenarten und Altersklassen von Bäumen bieten Lebensräume für viele Tiere, unter anderem für Vögel und Insekten.
In frühen und auch in späten Phasen der natürlichen Waldentwicklung kann es zu Bestandsstrukturen kommen, die keinen ausreichenden Schutz bieten. Im Jungwald sind die Bäume noch nicht ausgewachsen. Sie sind dünn und klein, es gibt Lücken zwischen den Bäumen. In diesen Lücken können Wind oder Schnee Schäden verursachen.
Eine besondere Gefahr in der Jungwaldphase ist der Verbiss der jungen Bäume durch Wildtiere. Auch die Wurzeln der jungen Bäume sind noch nicht vollständig entwickelt. Damit ist der Boden weniger gefestigt, kann ausgespült werden oder durch Erosion und Rutschungen Schaden nehmen.
Wenn das nachwachsende Holz lange Zeit nicht genügend genutzt wird, überaltern die Waldbestände und sind weniger widerstandsfähig gegen starke Winde oder Lawinen. Ein dichter Schirm aus alten Bäumen bewirkt, dass junge Bäume zu wenig Licht erhalten und sich nicht optimal entwickeln können.
Das Waldgesetz verpflichtet die Kantone dazu, eine minimale Pflege des Schutzwaldes sicherzustellen. Die Kosten dafür werden von Bund, Kantonen, Gemeinden und Infrastrukturbetreibern finanziell getragen. Die Grundlage für die Massnahmen der Försterinnen und Förster bildet die Wegleitung ‹Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald›. Dieses wichtige Instrument hat sich über viele Jahre in der Forstpraxis unter Mitwirkung von engagierten Forschenden der ETH, der Gebirgswaldgruppe und auch im Austausch mit benachbarten Ländern etabliert. [1][2]
Forstpraxis im Einklang mit der Natur
Die Forstleute beobachten den Wald genau und arbeiten mit der Natur. Sie bauen den Schutzwald möglichst mit natürlicher Verjüngung auf. So kann ein vielfältiger Wald mit verschiedenen Baumarten in unterschiedlichen Altersklassen wachsen. Zudem nutzen sie neue Technologien zur Kontrolle, überwachen die Wildpopulationen und setzen Massnahmen zur Waldbrandprävention um.
Grundsätzlich wird jeder Schutzwald individuell beurteilt – je nachdem, wie er aktuell aussieht und wie er in 50 bis 100 Jahren aussehen soll, vor welchen Naturgefahren er schützt, an welchem Standort er sich befindet, was darunter liegt oder welche Baumarten aktuell wachsen und wachsen sollen. [2][7]
Die Försterinnen und Förster beurteilen den Aufbau des Waldes und die natürliche Waldentwicklung. Sie fördern dabei möglichst verschiedene Baumarten und sorgen für einen stabilen und zeitlich mehrschichtigen Bestandsaufbau. Dies fördert die Stabilität des Waldes und ermöglicht eine bessere Regeneration nach Störungen. Dazu kümmern sich Forstleute um die Verjüngung des Waldes, indem sie Licht für junge Bäume schaffen und, wo nötig, auch junge Bäume anpflanzen.
Verschiedene Tiere des Waldes wie Rehe, Hirsche oder Gämsen knabbern gerne an Trieben, Knospen oder der Rinde von jungen Bäumen. Försterinnen und Förster beurteilen den Einfluss der Wildtiere im Wald. Wenn die jungen Bäume zu stark vom Wild geschädigt werden, können sie Waldflächen zum Schutz einzäunen, oder Flächen schaffen, auf denen das Wild äsen kann. So wird der negative Einfluss von Wildtieren auf die Verjüngung der Bäume reduziert. Bei zu grossen Wildschäden werden die Tierbestände durch die Jagd reduziert. Dafür sind die kantonale Jagdverwaltung und die Jägerschaft verantwortlich.
Ausserdem ist es notwendig, Schadholz zu beseitigen, da beschädigte oder erkrankte Bäume eine potenzielle Gefahr für den Wald darstellen können. Forstleute erkennen solche Bäume und nehmen sie rechtzeitig aus dem Bestand, um die Verbreitung von Krankheiten oder Schädlingsbefall zu unterbinden und die Sicherheit des Waldes zu gewährleisten.
Nach heftigen Stürmen führen Försterinnen und Förster eine Überprüfung des Waldes auf Sturmschäden durch. Sie beseitigen umgestürzte Bäume, um die Zugänglichkeit sicherzustellen und das Risiko weiterer Schäden zu minimieren. Dabei überwachen sie den Zustand des Waldes fortlaufend. Angesichts des Klimawandels nimmt zudem die Bedeutung des Schutzes vor Waldbränden stetig zu. Die Kantone setzen Massnahmen um, um das Risiko von Bränden zu verringern und im Falle eines Ausbruchs rasch handeln zu können.
Für diese umfangreiche Schutzwaldpflege braucht es Wege und Infrastruktur. Försterinnen und Förster kümmern sich deswegen mit Waldstrassen und Waldwegen auch um die Zugänglichkeit.
Und nicht zuletzt bieten Forstleute Waldbesitzerinnen und -besitzer und Gemeinden auch Beratung an, um ein umsichtiges Verhalten im Wald zu fördern. Sie informieren über die Bedeutung von Schutzwäldern und darüber, wie man verantwortungsvoll mit ihnen umgeht.
Wie das Bewusstsein für den Schutzwald entstand
Die historische Entwicklung zeigt, dass die Schweiz durch viele Katastrophen erkennen musste, wie wichtig der Schutzwald für das Land ist. Seit rund 50 Jahren wird die Schutzwaldpflege durch öffentliche Gelder von Bund und Kanton unterstützt, da sie alleine durch Holzerlöse nicht mehr finanziert werden kann.
Abholzung als Ursache
Der Schutzwald hat eine lange Geschichte in der Schweiz. In früheren Zeiten wurden Wälder vor allem als Ressource betrachtet, die für die Gewinnung von Holz und anderen Produkten genutzt wurde. In der Schweiz war der Holzbedarf früher sehr gross, beispielsweise für den Ausbau von Siedlungen, die Nutzung als Brennholz (Haushalt und Industrie) und den Bau von Infrastrukturen wie Eisenbahnen. Dies führte zur übermässigen Abholzung der Wälder, vor allem in den Bergregionen. Gleichzeitig liess man das Vieh im Wald weiden. Zwischen 1827 und 1876 gab es in den Zentralalpen besonders häufig Überschwemmungen, die von den Zeitgenossen mit den Abholzungen in Zusammenhang gebracht wurden. Man wollte sich vor weiteren Schäden schützen und ging den Ursachen auf den Grund. 1863 wurde dem Bundesrat eine Analyse präsentiert, die die Abholzung der Berge als Hauptursache für diese Naturgefahren identifizierte. [5]
Erstes eidgenössisches Waldgesetz
Die alpine Überschwemmung von 1868 löste einen Schock aus, woraufhin das Parlament aufgrund der Initiative des Forstvereins im Jahr 1876 das erste eidgenössische Waldgesetz verabschiedete. Dieses Gesetz war das erste seiner Art. Es zielte darauf ab, den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Wälder sicherzustellen. Das Gesetz legte fest, dass bestimmte Waldgebiete als Schutzwald auszuweisen wären, um den Schutz vor Naturgefahren zu gewährleisten.
Eidgenössische Oberaufsicht
Im Jahr 1911 wurde das erste Bundesgesetz zur eidgenössischen Oberaufsicht über die Waldwirtschaft erlassen. Dieses Gesetz etablierte eine zentrale Behörde, die für die Überwachung und Koordination der Waldpolitik in der gesamten Schweiz verantwortlich war. Die Eidgenössische Oberaufsicht hatte die Aufgabe, die Schutzwälder zu schützen und zu erhalten, um den Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren sicherzustellen. [11]
Unrentable Pflege
In den 1960er-Jahren wurde deutlich, dass die notwendige Pflege der Schutzwälder in entlegenen Gebieten wirtschaftlich immer schwieriger wurde. Felsige, steile Hänge und schwierige Zugangsbedingungen erschwerten die Forstarbeiten und verursachten schwierige Arbeitseinsätze und steigende Kosten für den Einsatz von Spezialgeräten. Dies führte dazu, dass die Schutzwaldpflege in einigen Regionen nicht mehr rentabel war und vernachlässigt wurde.
Schwere Zeiten
In den Jahren 1982 und 1983 wurde das Bewusstsein für die Bedeutung der Schutzwälder erneut geschärft. Diese beiden Jahre brachten extreme Wetterbedingungen, darunter starke Niederschläge und grosse Schneemengen. Viele Schutzwälder wurden geschädigt und es kam zu zahlreichen Erdrutschen und Überschwemmungen. Die schweren Schäden zeigten deutlich, wie wichtig eine aktive Schutzwaldpflege gewesen wäre.
Doch die Spirale drehte sich weiter nach unten: Viele geschädigte Bäume mussten gefällt werden. Dadurch erhöhte sich das Angebot von Holz auf dem Markt. Gleichzeitig war die Nachfrage aufgrund der wirtschaftlichen Lage und des Rückgangs der Holzindustrie gedämpft. Ein massiver Preisverfall für Holz war die Folge. Diese niedrigen Holzpreise wirkten sich wiederum auf die Schutzwaldpflege aus. In Kombination mit den niedrigen Preisen für das geerntete Holz wurde es für Waldbesitzende und Forstbetriebe wirtschaftlich zunehmend schwieriger, in die Pflege der Schutzwälder zu investieren. Die weitere Abnahme der Schutzwaldpflege in einigen Regionen war die Folge.
Ausbreitung des Borkenkäfers
Zusätzlich zu den extremen Wetterbedingungen waren in den 1980er-Jahren die Bedingungen für die Ausbreitung des Borkenkäfers günstig. Durch mildes und feuchtes Wetter wuchs die Borkenkäferpopulation überproportional. Die Käfer befielen gesunde Bäume und beeinträchtigten bereits geschwächte Bäume zusätzlich, was zu einem grossen Baumsterben führte. Insbesondere Fichtenbestände waren davon stark betroffen. Der Borkenkäferbefall hatte auch negative Auswirkungen auf die Schutzwälder. Die geschwächten oder abgestorbenen Bäume konnten ihre schützende Funktion angesichts von Naturgefahren wie Lawinen und Erdrutschen nicht mehr wahrnehmen.
Lernen aus der Krise
Beides – die extremen Witterungsbedingungen und der Borkenkäferbefall – trugen dazu bei, das Bewusstsein für die Schutzwaldpflege zu schärfen. Aus diesen Krisen wurden Lehren gezogen und Strategien wurden entwickelt.
Der Borkenkäferbefall sollte in Zukunft besser kontrolliert und die Widerstandsfähigkeit der Wälder gestärkt werden. Die entsprechenden Massnahmen waren damals wie heute die schnelle Identifizierung und Entfernung befallener Bäume und die Förderung der natürlichen Feinde des Borkenkäfers. Um den Waldbestand insgesamt widerstandsfähiger gegen Borkenkäferbefall zu machen, sollte auch langfristig die natürliche Baumartenmischung gefördert werden.
Finanzierung der Schutzwaldpflege
Um eine minimale Schutzwaldpflege sicherzustellen, unterstützen Bund und Kantone die Schutzwaldmassnahmen finanziell. Dadurch ist es den Waldbesitzern und Forstbetrieben möglich, den Schutzwald kostendeckend zu pflegen. 1876 wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht. Das erste Schweizer Waldgesetz trat in Kraft und etablierte den Begriff des ‹Schutzwaldes› als eigene Kategorie. Dieses Gesetz stärkte den Schutz der Schutzwälder und ermöglichte gezielte Massnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung dieser wichtigen Wälder.
Waldgesetz 1991
1993 erfolgte ein weiterer bedeutender Schritt im Umgang mit dem Schutzwald in der Schweiz. In dem Jahr trat das revidierte Waldgesetz von 1991 in Kraft. Im Jahr 1993 reichte der Walliser Ständerat Daniel Lauber eine Motion ein. Diese forderte die Einführung von forstlichen Beiträgen für die Schutzwaldpflege in der Schweiz. Die Annahme dieser Motion führte zu einer wichtigen politischen Entscheidung. Es wurde ein neues Programm eingeführt, das finanzielle Unterstützung für die Schutzwaldpflege bereitstellte. Damit wurde es möglich, die finanzielle Belastung zu mildern und sicherzustellen, dass Massnahmen zur Erhaltung und Stärkung des Schutzwaldes auch tatsächlich umgesetzt werden können. [3][4][5]
Stürme und steigende Kosten
Der Sturm Vivian verursachte 1990 Schäden im Gebirgswald. In der Folge sanken die Holzpreise erneut, während die Holzerntekosten stiegen. Die Herausforderung durch Sturmschäden in den Bergregionen wollte man gemeinsam angehen und gründete im Jahr 1992 die Gebirgswaldgruppe. Doch 1999 fegte erneut ein Sturm über das Mittelland hinweg, der Sturm Lothar. Allen Bemühungen zum Trotz drehte sich die Preis-Kosten-Spirale weiter und es war im Gebirge fast nur noch in Ausnahmefällen möglich, «schutzwaldgerecht» Holz zu ernten. [4]
Leistungsbezogene Abgeltung
Die Einführung der Praxishilfe «Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald (NaiS)» in der Schweiz war einer der wichtigsten Meilensteine, um die Rahmenbedingungen für die Schutzwaldpflege zu verbessern. 2008 wandelte sich das Subventionswesen hin zu leistungsbezogenen Abgeltungen und stellte damit die Schutzwaldpflege auf eine solidere Basis. [4]
Heute sind die Schutzwälder in der Schweiz als wesentlicher Bestandteil des Naturgefahrenmanagements und mittels einer Programmvereinbarung geregelt. Regelmässige Überwachung, Pflegemaßnahmen wie Aufforstung und gezielte Holzernte für das Nachwachsen sowie Sensibilisierungsmaßnahmen sollen die Schutzfunktion erhalten. [1][2]
Quellen
[1] Brändli, Urs-Beat; Huber, Markus; Fischer, Christoph | Schutzwald. In: Brändli, Urs-Beat.; Abegg, Meinrad; Allgaier Leuch, Barbara (Red.): Schweizerisches Landesforstinventar. Ergebnisse der vierten Erhebung 2009–2017. Birmensdorf, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. Bern, Bundesamt für Umwelt BAFU. 2020. S. 239–263.
[2] Frehner, Monika; Wasser, Brächt; Schwitter, Raphael | Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald. Wegleitung für Pflegemassnahmen in Wäldern mit Schutzfunktion.“ Vollzug Umwelt. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Bern. 2005.
[3] Philippe, Arnold | Bestellte Schutzleistungen des Waldes entlang der Nationalstrasse. Vortrag 05.12.2016.
[4] Frehner, Monika; Zürcher-Gasser, Nora; Bugmann, Harald │ Schutzwaldmanagement in der Schweiz: ein Rück- und ein Ausblick. In: Schweizerische Zeitung für Forstwesen 173 (2022) 4: S. 170–177.
[5] Pfister, Christian │ Überschwemmungen. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.02.2015. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007780/2015-02-23/
Konsultiert am 26.10.2023.
[6] Interview Josef Odermatt │ Rotkreuz. 05.04.2023. Videoclip.
[7] Frehner, Monika │Gebirgswaldbau – vom finanziellen Rückgrat der Berggemeinden zum Risikomanagement. In: Schweizerische Zeitung für Forstwesen 156 (2005) 12: S. 516–520.
[8] Sommer, Mike │ Schutzwaldpflege: Die Zusammenarbeit im Gelände ist entscheidend. 2021.
[9] Hug, Moni │ Dreissig Jahre Waldbeobachtung an der Rigi-Nordlehne. In: Specht 03/2012.
[10] Bundesgesetz über den Wald (Waldgesetz WaG) vom 4. Oktober 1991 (SR 921.01).
[11] Telefoninterview Theo Weber │ 08.05.2023. Geführt von Sonja Geier.
[V1] Fotos: © Josef Odermatt